Manch einer könnte zum Saisonauftakt ein Deja-Vu gehabt haben, da - wie in der vergangenen Saison (Bericht) - die zweite Mannschaft des SV Erftstadt zum ersten Heimspiel der Saison im Ernst-Mach-Gymnasium zu Gast war. Im letzten Jahr mühte sich die Erste zu einer Punkteteilung. Dieses Jahr sollte es anders laufen …
Die Erftstädter traten fast mit der gleichen Aufstellung wie im letzten Jahr an. Als neues Brett 1 kam Ortwin Pätzold ins Team. Bei uns rutschten an Brett 4 Alexander Rotenberg sowie an Brett 6 Anton van Essen ins Team. Ein Blick auf die DWZ an den einzelnen Brettern ließ einen spannenden Mannschaftskampf erwarten. Während wir am ersten Brett ca. 100 DWZ-Punkte mehr hatten, hatten die Erftstädter am letzten Brett etwa die gleiche Differenz zu ihren Gunsten. Der Rest tummelte sich in einem etwa 30 Punkte-Bereich.
Wie nah beieinander die beiden Teams von der Wertung her waren, kann man an folgender Tabelle ablesen.
| SVB I | DWZ: 1629 | Erftstadt 2 | DWZ: 1618 | Gewinnerwartung |
| Kay | 1828 | Pätzold | 1739 | 0,625 |
| Stephan | 1722 | Baumgart | 1694 | 0,540 |
| Kai | 1650 | Haupt | 1615 | 0,550 |
| Alexander | 1604 | Jödden | 1588 | 0,523 |
| Reinhard | 1562 | Friedrich | 1542 | 0,529 |
| Anton | 1407 | Rost | 1530 | 0,330 |
| Summe | 3,098 |
Insgesamt gingen wir also sehr leicht favorisiert in den Mannschaftskampf.
Kurz nach der Eröffnung konnte Kai Bergert am dritten Brett mit den schwarzen Figuren nach einem Einschlag auf f2 einen Bauern gewinnen und den gegnerischen König ins Freie befördern. Kai spielte druckvoll und jagte den König über das halbe Brett. Als der König ein halbwegs ruhiges Plätzchen gefunden hatte, versuchte Kais Kontrahent mit einem Springeropfer einen Bauern zu gewinnen, übersah aber eine Riposte, welche dazu führte, dass Kai fortan mit einer Figur mehr spielen konnte. Kai spielte noch einige gute Züge und konnte sich nach etwa 2 Std Spielzeit über die Gratulation seines Gegners freuen.
Nur wenig später nutzte Reinhard Schmitt-Berger an Brett 5 die Fesselung des gegnerischen Läufers und die etwas unkoordinierten Figuren seines Gegners zum Punktgewinn aus, um unsere Führung auszubauen.
Mit der klaren Führung im Rücken und auch zum Teil deutlich besseren Stellungen der noch spielenden Berrenrather konnte Stephan Pannier es sich leisten, in ausgeglichener Stellung eine Punkteteilung anzubieten, welche sein Gegner auch annahm.
Am Spitzenbrett konnte Kay Grothues-Lay mit den schwarzen Figuren dann nach gut 2,5 Stunden Spielzeit den Sack zu machen. Kay konnte in einer Knet-Stellung nach 33 Zügen am Königsflügel einen Bauern gewinnen und danach eine zweite Front am Damenflügel öffnen, welche dann zum Zusammenbruch der Stellung des Erftstädters führte. Von den Freibauern auf der e- und h-Linie hätte nur einer aufgehalten werden können, so dass der Erftstädter Spieler die Partie verloren gab.
Am sechsten Brett erhöhte Anton van Essen dann noch nach gutem Spiel und die letzten Patt-Tricks seines Gegners umschiffend überzeugend. So kann es weitergehen für den Neuling im Team!
Nur etwa zwei Minuten später einigte sich dann noch Alexander Rotenberg an Brett 4 mit seinem Gegner in ausgeglichener Stellung auf eine Punkteteilung, so dass wir ungeschlagen den Mannschaftskampf unerwartet deutlich mit 4 Siegen und 2 Unentschieden (16:8 oder 5:1 nach alter Rechnung) gewinnen konnten.
Die Einzelergebnisse:
Berrenrath | DZW | Ergebnis | Erftstadt | DWZ |
Grothues-Lay | 1828 | 3 – 1 | Pätzold | 1739 |
Pannier | 1728 | 2 – 2 | Baumgarten | 1694 |
Bergert | 1650 | 3 – 1 | Haupt | 1615 |
Rotenberg | 1604 | 2 – 2 | Jödden | 1588 |
Schmitt-Berger | 1562 | 3 – 1 | Friedrich | 1542 |
van Essen | 1407 | 3 – 1 | Rost | 1530 |
Der nächste Mannschaftskampf findet dann am 22.10. in Pulheim statt. Dort treffen wir dann auf die zweite Mannschaft der Pulheimer. Hoffentlich konservieren alle Berrenrather ihre gute Form und können auch in Pulheim dann überzeugen.
